Die Frühphase ist entscheidend
Gründer sollten schon frühzeitig die Finanzierung konkret planen. Denn das effizienteste bzw. innovativste Geschäftsmodell nützt mir nichts, wenn ich es nicht finanziert werden kann.
Den Kapital- und Finanzierungsbedarf zu kennen ist DIE Voraussetzungen zur Sicherung der Liquidität. Mangelnde Kapitalbedarfsermittlung löst oft finanzielle Engpässe von Gründern und Jungunternehmern aus.
Kapitalbedarf und Finanzierung sind notwendig für:
- Investitionen
- Anlaufkosten
- Arbeitskapital (=Working-Capital) zur Finanzierung des Umlaufvermögens (Halb- und Fertigwaren und Kundenforderungen)
- Garantien, Haftrücklässe (für Mieten, Anzahlungen, Auszahlung der letzten Teilrechnung, Gewährleistungen, …)
Tipp: Erstellen sie eine Liste Ihrer Investitionen und zentralen Ausgaben und schätzen Sie die notwendigen Kosten ab. Addieren sie mind. 10% für unvorhergesehene Ausgaben dazu.
Diese Aufstellung eignet sich anschließend auch gut dazu, die relevanten Förderungen zu recherchieren.
Finanzpartner überzeugen
Ihr Kommunikationsmedium bzw. Ihre Visitenkarte für die möglichen Finanzpartner ist ihr Businessplan. Diese beinhaltet eine integrierte Finanzplanung inkl. Cash-Flow Prognose. Aus dieser erkennt die Bank zB wann und wie Sie ihren Kredit zurückzahlen.
Neben den bekannten Bankkrediten gibt es für JungunternehmerInnen eine Reihe von Förderungen und geförderten Finanzierungen.
Die wichtigsten Instrumente dazu sind:
- Start-up Prämie (Land OÖ): Zuschuss 7,5 % der aktivierungsfähigen Investitionskosten
- ERP-Kredit: Finanzierung von Investitionen (meist in Kombination mit OÖ KGG/AWS Garantie)
- OÖ KGG und AWS Garantie für die Absicherung von Krediten (meist zwischen 60% bis 80%)
- OÖ Gründerfonds: Nachrangiges Kapital (stille Beteiligung) für Investitions- und Betriebsmittelfinanzierung
- Sowie jedoch nur für Technologieprojekte: Forschungsförderungsprogramme für start-ups (Kombination aus Zuschuss und Darlehen): FFG Kleinprojekt, FFG Basisprogramm